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INHALT:

Raumakustische Fachbegriffe und Kenngrößen Die Raumakustik beschreibt die Schall­ausbreitung inner­halb eines Raumes und ist eines seiner wesentlichen Qualitätsmerkmale. Viele Menschen leiden unter den Folgen einer schlechten Raumakustik, die häufig mit einer Halligkeit im Raum verknüpft ist. Eine schlechte Raumakustik führt zu raschen Ermüdungen oder auch zum Verlust von Informationen bei anspruchsvollen Texten. Somit ist das Leistungsvermögen von Menschen in akustisch ungünstigen Räumen stark vermindert. Das älteste und wohl auch bekannteste raumakustische Kriterium ist die Nachhallzeit. Die Nachhallzeit drückt in Zahlen aus, wie ­lange man den Klang eines Tones im Raum noch nach­klingen hört, obwohl die Schallquelle bereits verstummt ist. Je länger die Nachhallzeit, umso länger hören wir den Ton im Raum klingen; der Raum wirkt hallig. Ist sie zu kurz, so ist der Raum überdämpft und wir hören ihn nicht deutlich genug. Die Nachhallzeit eines Raumes wird vorwiegend durch seine geometrische Gestaltung sowie die Auswahl und Verteilung von schallabsorbierenden und schallreflektierenden Flächen beeinflusst. Die akustische Gestaltung von Räumen ist in verschiedenen Normen, Vorschriften und Richtlinien geregelt. Das wichtigste Regelwerk ist die DIN 18041 „Hörsamkeit in Räumen – Anforderungen, Empfehlun­ gen und Hinweise für die Planung“. In dieser Norm sind neben den Anforderungen und Empfehlungen an die Nachhallzeit – abhängig von der Nutzung des Raumes – auch Hinweise zur raumakustischen Gestaltung enthalten. Schallabsorption Die Schallabsorption beschreibt den Entzug von Schall­energie aus einem Raum oder Raumbereich durch Umwand­lung in eine andere Energieform (z. B. Wärme: „Dissipation“). Die Schallabsorption ist das wichtigste Hilfsmittel bei der akustischen Gestaltung von Räumen. Absorbierende und reflektierende Flächen bestimmen das akustische Verhalten eines Raumes. Eine „gute“ oder „schlechte“ Absorption an sich gibt es nicht, ­deshalb existieren auch keine genormten Anforderungen an die Absorption einzelner Oberflächen. Die benötigte Gesamtmenge an Absorption ergibt sich aus der baulichen Gegebenheit, der ­Einrichtung und der geplanten Nutzung des Raumes. Schallabsorptionsgrade  und s Der Schallabsorptionsgrad gibt das Verhältnis der von einer Fläche nicht reflektierten Schallenergie zur einfallenden Schallenergie an: • vollständige Schallreflexion:  = 0 • vollständige Schallabsorption:  = 1. Der Schallabsorptionsgrad  ist der frequenzabhängige Wert des Schallabsorptionsvermögens eines Materials. s wird durch akustische Prüfung in einem Hallraum gemäß DIN EN ISO 354 in Terzbändern gemessen. Praktischer Schallabsorptionsgrad p Der praktische Schallabsorptionsgrad p ist der frequenzabhängige Wert des Absorptionsvermögens in Oktav­bändern. Zur Bestim- mung von p werden die s-Werte gemäß DIN EN ISO 11654 auf Oktavbänder umgerechnet: Beispiel für 250 Hz: p250 = s200 + s250 + s315 3 Der praktische Schallabsorptionsgrad p wird in Schritten von 0,05 ( 5 %) gerundet und ist auf 1,00 begrenzt. Vollständige Schallabsorption: =1 Spezielle Schaum- und Dämmstoffe Vollständige Schallreflexion: =0 Glatte, harte Oberflächen Teilweise Schallabsorption:  = 0 bis  = 1 z. B. Rigips Akustikdecken 42


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