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Feuchteschutz Was ist Feuchteschutz? Unter Feuchteschutz versteht man alle Maßnahmen, welche dem Schutz von Bauteilen vor Feuchtigkeit dienen. Hierbei spielt es ­keine Rolle, ob die Feuchtigkeit in Form von Niederschlag, Wasserdampf oder Grundwasser auftritt. Der konstruktive Feuchteschutz soll das Bauteil vor flüssigem ­Wasser und kritischer Luftströmung schützen. Er stellt grundsätzlich die sicherste Art des Feuchteschutzes dar und sollte daher ­bevorzugt angewendet werden. Beispiele hierfür sind: trockene Baustoffe, ausreichende Dachüberstände, Betonsockel zur Lagerung von Holzbauteilen, die zweite wasserführende Ebene im Steildach oder die luftdichte Ebene im Bauteil. Die Möglichkeiten des konstruktiven Feuchteschutzes sind stets maximal auszuschöpfen und zu bevorzugen. Der physikalische Feuchteschutz soll das Bauteil vor der Feuchtigkeit schützen, welche trotz korrektem, konstruktivem Feuchteschutz in das Bauteil gelangt. Ziel ist nicht die generelle Vermeidung von Feuchtigkeit im Bauteil, was physikalisch ohnehin nicht möglich ist, sondern die Vermeidung von schädlichen Feuchte­mengen. Der physikalische Feuchteschutz ist in bewohnten Gebäuden unerlässlich und Feuchtemanagment ein Kerngebiet der Bauphysik. Relative Feuchte [%] Behaglichkeitsfeld Raumluftfeuchte – Raumtemperatur 100 90 80 zu feucht (schwül) 70 60 50 behaglich 40 30 20 zu trocken noch behaglich 10 0 12 14 16 18 20 22 24 26 28 Raumlufttemperatur [°C] Nach Frank W. (1975), Berichte aus der Bauforschung – Raumklima und Thermische Behaglichkeit. Berlin-München-Düsseldorf: Ernst & Sohn KG. Warum brauchen wir Feuchteschutz? Seit jeher war und ist die Einwirkung von Feuchtigkeit auf Gebäude und Konstruktionen ein Problem beim Bau aber auch bei der Nutzung von Gebäuden. „Bauliche Anlagen sowie andere Anlagen und Einrichtungen […] müssen so angeordnet, beschaffen und gebrauchs­­ tauglich sein, dass durch Wasser, Feuchtigkeit, […] Gefahren oder unzumutbare Belästigungen nicht entstehen“ (MBO §16). Werden Bauteile nicht vor Feuchtigkeit geschützt, so kann es zu einer Feuchte­akkumulation in den eingesetzten Materialien kommen, die dort z. B. zunächst zu einer Schimmelpilzbildung führen können und insbesondere bei Holzkonstruktionen im ungünstigsten Fall auch einen Befall mit holzzerstörenden Pilzen nach sich ziehen kann. Des Weiteren ist der Feuchteschutz zur Sicherstellung von hygienisch einwandfreien Wohnbedingungen von großer Bedeutung, denn mangelnder Feuchteschutz reduziert den Wärmeschutz. Anders­herum führt ein schlechter Wärmeschutz zu Feuchteschäden. Die Beachtung dieser Wechselwirkung ist für das Erreichen eines behaglichen Raumklimas, welches das Wohlbefinden, die Gesundheit und auch die Leistungsfähigkeit der Bewohner stark beeinflusst ­unabdingbar. Raumluftfeuchte und menschlich-biologische Wechselwirkungen Bakterien Viren Pilze Milben Infektionen der Atmungsorgane Allergie, Asthma Chemische Wechselwirkungen Ozonproduktion 0 20 40 60 80 100 Luftfeuchte [%] Entwicklung biologischer Organismen und Wechselwirkungen mit menschlichen Organen und der Umgebung (Scofield u. Sterling ASHRAE Journal 34) 60


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